Besonderes Pech hat in der Medizin einen eigenen Namen. „Unhappy Triad“ heißt in der Orthopädie die Dreierkombination, wenn das vordere Kreuzband, der Innenmeniskus und das Innenband gerissen sind. Bleiben Skifahrer hängen, kann es dazu kommen. „Extremely unhappy“ muss man wohl die Verletzung von Marc-André ter Stegen nennen, die er sich am Sonntag beim 5:1-Auswärtssieg des FC Barcelona gegen den FC Villarreal zugezogen hat. Kaum ist der Torwart zur Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft aufgestiegen, reißt ihm die Patellasehne. Kurz vor der Halbzeitpause hatte der 32-Jährige eine Flanke im Sprung abgefangen und war dabei extrem unglücklich aufgekommen.
Die Patellasehne verbindet die Kniescheibe mit dem Schienbein, wo sie an einer rauen Knochenerhebung, der Tuberositas tibiae, verankert ist. Die Sehne lässt sich leicht tasten und strafft sich, wenn der Quadrizeps, der vordere vierköpfige Oberschenkelmuskel, angespannt wird. Hier, direkt unterhalb der Kniescheibe, kann mit Reflexhammer oder Handkante ein Reflex ausgelöst werden, wenn das Knie gebeugt ist: Der Unterschenkel schnellt nach dem Schlag nach vorn, weil sich der Oberschenkelmuskel zusammenzieht, um vor zu starker Dehnung geschützt zu sein.