Die Wagen bei den Rosenmontagsumzügen in Köln und Düsseldorf sind wie immer politisch. Putin beim Oralsex, Trump mit Nazi-Symbolen – und der Kanzler grinst schlumpfig im Konfetti- und Kamelleregen.
Köln, unangefochtener Meister der permanenten Selbstfeier, ist für die Kölner nicht nur eine Stadt, sondern irgendwie auch der ganze Erdkreis. Das Motto des diesjährigen Rosenmontagszuges «Wat e Theater – wat e Jeckespill», kann man ebenso gut aufs Weltgeschehen beziehen wie auf eine unendliche Kölner Lokalposse – etwa die seit einem Jahrzehnt andauernden Bauarbeiten an den städtischen Bühnen, die (möglicherweise) in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Mottowagen haben jedenfalls durchgehend einen theatralen Bezug, ein recht dankbares Thema für die karnevaleske Bühne.