Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie produziert mitunter faszinierende Reime. Zum Beispiel am Freitag, als der Spanier Mikel Merino in der 119. Minute das 2:1-Siegtor gegen Deutschland im EM-Viertelfinale schoss. Das allein war schon bemerkenswert genug. Kurioser aber war, dass sich der Siegtreffer – ein spektakulärer, weil perfekt getimter, platzierte und doch wuchtiger Kopfstoß nach Flanke von Dani Olmo – in Stuttgart ereignete und damit die Familiengeschichte bereicherte. „Irgendetwas hat dieses Stadion, dass es uns Glück bringt“, sagte Merino, 29, nach dem Einzug ins Halbfinale gegen Frankreich und Kylian Mbappé.