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Am Hauseingang hängt ein Schild, das um nächtliche Ruhe ersucht. Ab 23 Uhr, heißt es da, solle man «Gespräche bitte im Inneren führen». Geredet wird hier vor dem Roten Haus der Studentenstadt Freimann allerdings schon seit einigen Jahren nicht mehr – ebenso wenig wie darin gewohnt wird. Denn gleich mehrere Gebäude in Deutschlands größter Studierendensiedlung sind stark sanierungsbedürftig und stehen daher leer. Von eigentlich 2458 Wohnplätzen sind derzeit bloß circa 1160 verfügbar – und das in einer Stadt wie München, wo die Suche nach einer bezahlbaren Bleibe viele junge Menschen vor weitaus größere Probleme stellt als jede Uniprüfung.