Die Abgeordneten im südkoreanischen Parlament stimmen dafür, Präsident Yoon abzusetzen. Die große Mehrheit des Landes ist erleichtert, die Staatskrise aber noch nicht ausgestanden.
Der Tag, an dem Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol seines Amtes enthoben wurde, begann mit Zeichen von den Straßen. Im ganzen Land setzten sie sich am frühen Samstagnachmittag wieder Menschen in Bewegung, um gegen Yoon zu protestieren und gegen dessen kurzlebigen Versuch vom 3. Dezember, die Opposition per Kriegsrecht auszuhebeln. In Seoul waren die U-Bahnen zur Nationalversammlung voll. Zehntausende versammelten sich auf den Straßen vor dem Parlamentsgebäude im Stadtteil Yeouido. Sie demonstrierten mit Fahnen, Plakaten, Bannern, Luftballons. Reden und Musik erfüllten die Luft, Händler verkauften elektrische Kerzen und Protestleuchten. Die Demonstration wirkte teilweise wie ein Volksfest. Die Leute strahlten eine ruhige Entschlossenheit aus.