Zwei Wochen nach dem tödlichen Brandanschlag in Solingen haben die Ermittler mithilfe von Videos einen Tatverdächtigen gefunden: Der 39-jährige Daniel S. sitzt bereits in Untersuchungshaft – weil er am Montag auch noch versucht haben soll, einen Menschen zu skalpieren.
Die Menschen in Solingen dürften, bei aller Trauer um vier Todesopfer, aufatmen: Der Brandanschlag auf ein Wohnhaus in der Nacht zum 25. März war nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft keine rassistische Tat. Der mutmaßliche Täter sei der 39-jährige Deutsche Daniel S. gewesen. Gegen ihn wird nun wegen vierfachen Mordes ermittelt. Bisher gebe es keine Erkenntnisse, «dass er irgendwie in eine extreme Richtung tendiert», sagte am Mittwoch der ermittelnde Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt bei einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium Wuppertal. Der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Björn Goecke, sprach von Indizien, dass der dringend Tatverdächtige «mit einer Partei der Mitte» sympathisiere.