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Tod nach Restaurantbesuch im Landkreis Schwandorf: Bakterium in Tortellini gefunden – Bayern

by Marko Florentino
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Was zum Tod einer 46-jährigen Frau geführt hat, die bei einem Italiener im Landkreis Schwandorf Tortellini aß und drei Tage später verstarb, ist noch nicht klar. Sicher ist nun: Als die Tortellini das Restaurant erreichten, waren sie offenbar noch gut. Der Restaurantbetreiber nämlich kaufte sie bei einem Großhändler ein und hatte noch weitere, verschweißte Packungen gelagert, die von den Behörden untersucht wurden. Das Ergebnis: Die Proben sind negativ. War es also eine andere Zutat? Oder doch die Tortellini, die eventuell falsch gelagert wurden?

Was man bisher weiß, ist, dass zwei Freundinnen am Samstag, den 7. September, zusammen zum Italiener gingen. Beide bestellten der Freundin zufolge Tortellini, beide litten danach an Übelkeit und Erbrechnen. Später wurden sie im Krankenhaus behandelt, es bestand der Verdacht einer Lebensmittelvergiftung. Während die eine Freundin die Klinik nach ein paar Tagen verlassen konnte, verstarb die andere am 10. September.

Und sie sind nicht die einzigen Gäste, die über Beschwerden klagten. Wie Landkreissprecher Manuel Lischka der Mittelbayerischen Zeitung sagte, sind neben der Verstorbenen vier weitere Personen betroffen. Alle hätten nach dem Verzehr des gleichen Gerichts über Beschwerden geklagt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seitdem wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung.

Was ist also geschehen? Die Spur zum Großhändler hat sich nun nicht erhärtet. Es erscheint deshalb logisch, dass eine mutmaßliche Verunreinigung der Gerichte in der Restaurantküche erfolgte. Das Bakterium Bacillus cereus, das bereits als Verursacher vermutet wurde, ist tatsächlich in einer gekochten Probe des Tages gefunden worden. Das teilte das Landratsamt auf SZ-Anfrage mit. Diese Proben müssen Restaurants einlagern.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt, das Bakterium könne durch sporenhaften Staub leicht auf Lebensmittel übertragen werden. Eine kleinere Keimzahl soll keine Gefahr für den Menschen darstellen, mangelnde Lagerbedingungen aber könnten zum Auskeimen der Sporen führen. Dies könne zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Sie überleben laut Institut auch, wenn sie erhitzt werden. Nun wird noch auf die Ergebnisse der Obduktion und weitere Untersuchungen gewartet.



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