Internationale Vertreter äußern sich zu Verhandlungen über mögliches Kriegsende
Der US-Sonderbeauftragte sagt: Russland und die Ukraine müssten direkt miteinander verhandeln. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij sprechen, sagt Kellogg in der ARD. Er erwarte dabei harte Verhandlungen. Die USA wollten, „dass der Frieden festgezurrt wird und solide ist, sodass das nicht irgendwann wieder aufbricht, wenn jemand einen Fehler macht, und wir hätten den Dritten Weltkrieg“. Kellogg verteidigt in dem Interview, dass sich US-Präsident Donald Trump vor dem Telefonat mit Putin nicht mit den Europäern abgestimmt habe. Der US-Präsident wolle, dass das Töten aufhöre, erst dann könne man überlegen, wie die Zukunft aussehe. Kellogg widerspricht aber dem Eindruck, Trump wolle nur mit Putin verhandeln.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
Nur Selenskij könne im Namen seines Landes verhandeln, sagt Macron. Ein Frieden, der eine Kapitulation darstelle, sei eine schlechte Nachricht für alle, auch für die USA. „Die einzige Frage ist zu diesem Zeitpunkt, ob Präsident Putin wirklich dauerhaft und glaubwürdig bereit ist, einem Waffenstillstand auf dieser Grundlage zuzustimmen. Danach ist es an den Ukrainern, mit Russland zu verhandeln“, sagt Macron in einem Interview mit der Financial Times.
Finnlands Außenministerin Elina Valtonen
Die finnische Außenministerin weist Trumps Drängen auf einen schnellen Friedens-Deal zurück. „Wir müssen Trumps Team deutlich machen: Es kann keinen schnellen Deal mit Putin geben, sondern nur einen langen Prozess über mehrere Jahre, an dessen Ende ein stabiler Frieden steht“, sagt sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Russland werde einem Friedensplan nur durch Stärke und Druck von außen zustimmen, so Valtonen – und Europa müsse lernen, diese Stärke zu zeigen, um den Frieden auf dem Kontinent in Zukunft zu bewahren.
Indiens Ministerpräsident Narendra Modi
Auch Indiens Ministerpräsident sagt: Ein Friedensschluss sei nur möglich, wenn Russland und die Ukraine direkt miteinander sprechen. „Am Ende muss man sich an den Verhandlungstisch setzen“, sagt Modi auf einer Pressekonferenz mit Trump in Washington. Er unterstütze die Bemühungen Trumps: „Ich begrüße sie, ich unterstütze sie und ich möchte, dass Präsident Trump so schnell wie möglich erfolgreich ist, sodass die Welt auf einen Pfad des Friedens kommt.“