Kritik an UN-Generalsekretär, der beim Brics-Gipfel „gerechten Frieden» fordert
Zuvor hatte der Gastgeber, Russlands Präsident Wladimir Putin, den Westen verbal angegriffen und behauptet, andere Staaten würden seinem Land durch die Unterstützung der Ukraine „eine strategische Niederlage» zufügen wollen.
Das Büro des Generalsekretärs der Vereinten Nationen teilte später mit, Antonio Guterres habe auch am Rande des Brics-Treffens mit dem russischen Präsidenten gesprochen. Putin habe Guterres erneut zu einem gerechten Frieden in der Ukraine im Einklang mit der UN-Charta, dem Völkerrecht und den Resolutionen der UN-Generalversammlung aufgerufen. Zudem habe er seinen Standpunkt bekräftigt, dass Russlands Invasion in der Ukraine 2022 gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht verstoßen habe.
Für seine Teilnahme an dem Treffen im russischen Kasan erntete Guterres heftige Kritik, unter anderem von ukrainischer Seite. Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk sagte, die Ukraine als ein Gründungsmitglied der Vereinten Nationen verstehe nicht, was den UN-Generalsekretär zu einem Gipfeltreffen führe, der von einem „internationalen Verbrecher“ abgehalten werde. Auch verstehe das von Russland angegriffene Land nicht, warum Guterres keine Zeit habe, an den von der Ukraine abgehaltenen Friedensgipfeln teilzunehmen. Neben der bloßen Teilnahme nahmen Russland-kritische Stimmen insbesondere an einem Händedruck von Guterres mit Kremlchef Putin und einer Umarmung mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko Anstoß.