Ukraine: Massive russische Angriffe auf Energiesektor
Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden 59 von insgesamt 78 Raketen abgefangen. Außerdem seien 54 von 102 Drohnen zerstört worden, die die russischen Streitkräfte auf Ziele in der Ukraine gesteuert hätten. Nicht alle Angriffe hätten abgewehrt werden können, teilte Präsident Wolodimir Selenskij mit. In mehreren Regionen des Landes habe es Einschläge und Stromausfälle gegeben, unter anderem in der Hauptstadt Kiew. „Heute hat Putin bewusst Weihnachten für seinen Angriff gewählt. Was könnte unmenschlicher sein?“, schrieb Selenskij auf Telegram.
Das russische Verteidigungsministerium behauptete, die Attacke habe kritischen Energieeinrichtungen gegolten, die der Rüstungsindustrie gedient hätten. Das Ziel des Angriffs sei erreicht worden. „Alle Einrichtungen sind betroffen.“
Unter besonders starkem Raketenbeschuss stand die Großstadt Charkiw. Ukrainischen Behörden zufolge gab es in Charkiw infolge der Angriffe mindestens sechs Verletzte. Explosionen wurden nach Angaben der Agentur Ukrinform auch in der Großstadt Dnipro gemeldet. Aus der dortigen Region gab es Berichte über einen Toten. Aufgrund des anhaltenden massiven Raketenbeschusses wurden in der Ukraine Maßnahmen zur Begrenzung des Stromverbrauchs ergriffen, berichtete Ukrinform unter Berufung auf den Stromnetzbetreiber Ukrenerho.