Der Besuch kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die militärische Lage für die Ukraine von Tag zu Tag schlechter wird. Im Donbass dringen russische Soldaten seit Monaten immer weiter auf ukrainisches Land vor. Nur noch wenige Kilometer trennen sie von der logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk. Und wegen der großen Schäden an der Energieinfrastruktur steht die Ukraine vor einem äußerst schwierigen Kriegswinter. Dass mit US-Außenminister Antony Blinken und seinem britischen Amtskollegen David Lammy am Mittwoch zwei Chefdiplomaten der wohl wichtigsten westlichen Verbündeten gleichzeitig nach Kiew reisten, wird dort deshalb als ein bedeutender symbolischer Akt in Zeiten der Not gesehen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat es einen solchen Besuch noch nicht gegeben.