Nach dem Parteitag der Demokraten im August ist endgültig klar: Kamala Harris tritt bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November gegen Donald Trump an und möchte als erste Präsidentin ins Weiße Haus einziehen. Ein Blick auf die aktuellen Wahlumfragen zeigt, dass ihre Chancen zurzeit deutlich besser stehen als die ihres Vorgängers Joe Biden.
Trump oder Harris – in den Umfragen liegt die Demokratin bei dieser Frage vorn. Seit der Nominierung von Harris konnte sie nicht nur auf Trump aufholen, sondern ihn sogar überflügeln. Beide liegen aktuell etwa vier bis fünf Prozentpunkte auseinander. Im Duell gegen den aktuellen Präsidenten Joe Biden hatte Trump am Ende deutlich vorn gelegen, der Trend entwickelte sich in den letzten Wochen also zugunsten der Demokraten.
US-Wahl 2024: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump
Befragt wird stets nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, deshalb sind die Ergebnisse mit Unsicherheiten verbunden. Die Süddeutsche Zeitung bildet aus diesem Grund in den hier gezeigten Grafiken einen Mittelwert aus den jüngsten Ergebnissen verschiedener Meinungsforschungsinstitute, die das US-Medium Fivethirtyeight.com sammelt und auswertet. Die Unsicherheiten in den Umfragen sind durch den farblich hinterlegten Bereich gekennzeichnet.
Harris’ Beliebtheit steigt in den Umfragen
Durch ihre Position als Vizepräsidentin spielt Kamala Harris in den Umfragen schon seit Jahren eine große Rolle. Wird die Bevölkerung zur aktuellen Regierung Joe Bidens befragt, wird häufig auch die Arbeit von Harris bewertet. Lange erfuhr sie dabei in der Bevölkerung verhältnismäßig wenig Zuspruch, seit ihrer Kandidatur hat sich das Blatt aber gewendet, ihre Zustimmungswerte liegen mittlerweile bei um die 45 Prozent. Dass Harris mehr Zustimmung als Ablehnung erfahren hat, ist dennoch schon drei Jahre her.
Mit dieser ernüchternden Bilanz steht Kamala Harris nicht allein da: Auch Joe Biden erfuhr deutlich mehr Ablehnung als Zustimmung, bei ihm war der Unterschied sogar noch etwas größer als bei Harris.
Aber auch Donald Trump kam in Umfragen zu seiner Person eher schlecht weg: Ende September gaben etwa 53 Prozent der Befragten an, ihm gegenüber eher negativ eingestellt zu sein. 43 Prozent hatten eine positive Meinung von ihm. Diese Ergebnisse lassen den Graben erahnen, der durch die amerikanische Gesellschaft geht.
In einer Hinsicht ist der Wählerwille immerhin schon absehbar: Egal ob Trump oder Harris, Republikaner oder Demokraten – eine wirklich deutliche Mehrheit der US-Amerikaner wird wohl keine Partei auf ihre Seite ziehen.