Beim 4:2 gegen Heidenheim drängt sich die Frage auf, ob der FC Bayern schon zu abhängig von Jamal Musiala ist – und wie gefährlich es werden kann, wenn in einem Kader voller Artisten nur zwei Spieler ernsthaft torgefährlich sind.
Wer Frank Schmidt ärgern will, muss Heidenheim nur als Kleinstadt bezeichnen. In diesem Fall fährt der Trainer des 1. FC Heidenheim sofort einen dieser Konter, die auch seine Fußballmannschaft ganz gut beherrscht. Heidenheim sei keine Klein-, sondern eine „Mittelstadt“, sagt Schmidt dann und ist kurz davor, jeden und jede der etwa 50 000 Einwohner namentlich zu erwähnen. Aber für alle, die ihm immer noch nicht glauben, hat der Trainer am Wochenende eine Art Beweisbild erstellen lassen. Wer bei der Bundesligapartie des FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim in die Heidenheimer Spielhälfte schaute, musste konstatieren: Das kann tatsächlich keine Kleinstadt sein. Es war völlig unmöglich, all die Heidenheimer zu zählen, die sich dort versammelt hatten, um übrigens alle derselben Tätigkeit nachzugehen (= laufen). Mit bloßem Auge geschätzt, könnten es schon etwa 50 000 gewesen sein, jedenfalls war es sehr eng da unten. So eng, dass sich die zehn Münchner schon sehr anstrengen mussten, um eine Lücke oder gar eine kleine Gasse zu finden.