Trump: Abtreibungsgesetze mancher Bundesstaaten seien „zu hart“
Trump dürfte sich von dieser Aussage erhoffen, die Stimmen von Frauen zu gewinnen, die seinem Ansatz zur reproduktiven Gesundheitsfürsorge skeptisch gegenüberstehen. Der Republikaner nannte keine konkreten Staaten. Stattdessen führte er Ohio als Beispiel für einen von der Republikanischen Partei geführten Staat, der kürzlich das Abtreibungsrecht ausgeweitet hat.
Der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen gilt als wichtiges Thema im US-Wahlkampf. Vizepräsidentin Kamala Harris hat staatliche Beschränkungen des Abtreibungsrechts als „Trump-Abtreibungsverbote“ bezeichnet und den Tod einer Frau im umkämpften Georgia hervorgehoben, die keinen Zugang zu einer legalen Abtreibung erhalten konnte. Sie fordert erleichterten Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen.
Trump vertrat bislang widersprüchliche Positionen im Wahlkampf. In Florida, Trumps Heimatstaat, steht im November ein Referendum über Schwangerschaftsabbrüche an, das die Abtreibungsrechte erweitern würde, die derzeit im Bundesstaat auf die ersten sechs Wochen einer Schwangerschaft beschränkt sind. Trump sagte im August, er werde gegen diese Maßnahme stimmen. Gleichzeitig sagte er, dass sechs Wochen – bevor viele Frauen überhaupt wissen, dass sie schwanger sind – ein zu kurzes Zeitfenster seien, um Frauen den Zugang zu einem Abbruch zu ermöglichen.
Eine Umfrage unter Wählerinnen und Wählern in Swing States im September ergab, dass mehr als die Hälfte von ihnen Harris in Sachen Abtreibung mehr vertrauten, während knapp ein Drittel sagten, sie vertrauten Trump – eine Kluft, die sich in den vergangenen Monaten vergrößert hat. In mehreren Bundesstaaten wird am Wahltag ebenfalls über Abtreibungsfragen abgestimmt, darunter in den Swing States Arizona und Nevada.