Olaf Scholz würde Kamala Harris wählen. „Das ist eine kompetente und erfahrene Politikerin, die genau weiß, was sie tut, und die sehr klare Vorstellungen von der Rolle ihres Landes, von den Entwicklungen in der Welt und auch von den Herausforderungen, vor denen wir stehen, hat“, sagte der Bundeskanzler in seiner Sommer-Pressekonferenz. Eine Überraschung ist das nicht. Lange hatte Scholz auf eine Wiederwahl von Joe Biden gesetzt, den er politisch und menschlich schätzt. Nun aber ist die Erleichterung darüber unschwer herauszuhören, dass die Chancen der Demokraten, eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus zu verhindern, mit dem Rückzug Bidens von der Präsidentschaftskandidatur gestiegen zu sein scheinen. Die Folgen eines Trump-Sieges werden in Berlin schon seit längerer Zeit durchgespielt – wobei die Szenarien von schwierig bis katastrophal reichen.