Nicht lange her, da betrachteten sich Ursula von der Leyen und Friedrich Merz mit Argwohn. Jetzt aber ist es damit vorbei, aus Pragmatismus.
Es ist immer wieder erstaunlich, wer in der Politik zusammenfinden kann, wenn sich die Interessen auf einmal decken. Fast zwei Jahrzehnte lang stand Ursula von der Leyen für viel von dem, was Friedrich Merz an seiner Partei zweifeln ließ. Von der Leyen kämpfte für die Frauenquote, setzte das Elterngeld durch und stimmte für die «Ehe für alle», als Merz mit alldem noch nichts anfangen konnte. Und man tritt von der Leyen nicht zu nahe, wenn man behauptet, dass es nicht ihr allergrößter Wunsch war, dass der ewige Angela-Merkel-Kritiker Merz CDU-Vorsitzender wird.