Noch schnell in München ein paar berufliche Pflichten am Vormittag abhaken, dann ab in den Zug nach Straßburg, wenn es gut geht, so etwa vier Stunden Fahrt, und abends um fünf dann noch eine Rede vor dem Parlament in Straßburg zur Solarenergie. Als Abgeordnete in der EU lebt es sich manchmal wie im Zeitraffer, sagt die Grüne Henrike Hahn. «Viel Arbeit, viel reisen, sehr wenig Schlaf, aber ein großer Traum», so beschreibt sie ihr Leben zwischen Brüssel, Straßburg und München. Doch Henrike Hahn weiß schon, dass ihr Traum am 9. Juni abrupt enden wird. An diesem Tag wird das Europaparlament neu gewählt – und die in dieser Amtsperiode einzige Abgeordnete aus München wird dann nicht mehr dabei sein.