Berthold Huber hat im Bahnvorstand ein Himmelfahrtskommando übernommen: Er muss die maroden Strecken sanieren, sonst droht der Kollaps. Wie er den verhindern will – und warum ausgerechnet er mehr Geld vom Staat für Straßen und Brücken fordert.
Irgendwann hält es Berthold Huber nicht mehr auf seinem Stuhl aus. Der Bahnvorstand springt auf, greift sich einen Stift, geht zur Tafel und malt auf, was er meint, wenn er sagt, der Konzern müsse jetzt „die Welle brechen“. Aktuell steige beides, so Huber, 61, die Zahl der Baumaßnahmen und die der Störungen. Aber irgendwann, da träfen sich die Kurven – und die Störungen würden weniger. Noch sei das Land nicht an dem Punkt, gibt Huber zu, der seit zwei Jahren Infrastrukturvorstand bei der Deutschen Bahn ist. Aber bald, beteuert er.