BASF-Erbin Marlene Engelhorn will, dass zufällig ausgewählte Personen entscheiden, wer ihr Geld bekommt. Es ist ein Experiment, das es bisher noch nie gab.
Die Wienerin Marlene Engelhorn, 31, ist eine Nachfahrin von BASF-Gründer Friedrich Engelhorn. Von ihrer Großmutter Traudl hat sie deshalb ein ansehnliches Vermögen geerbt. Doch Engelhorn, die sich auch für die Initiative «Tax me now» engagiert, will die Erbschaft nicht. Sie ist fest entschlossen, 90 Prozent davon – etwa 25 Millionen Euro – an die Allgemeinheit weiterzugeben. Vererbte Vermögen dieser Größenordnung würden feudale Machtstrukturen zementieren, was die Demokratie gefährde, sagt sie. Für sich hat die streitbare Österreicherin jetzt einen Weg gefunden, der nach ihren Angaben weltweit einmalig ist und der Aufsehen erregt.