Im Kanzleramt laufen Planspiele für den Fall einer Rückkehr des Republikaners ins Weiße Haus. Besonders in einem Bereich hat Berlin versucht, Vorsorge zu treffen – die Agenda des Kanzlers nach dem 5. November zeigt, was alles auf dem Spiel stehen könnte.
Es war im Juli, gerade hatte die Nato in Alaska den Bündnisfall gegen Russland simuliert – erstmals unter deutscher Führung auf amerikanischem Boden. Dies war schon Teil der Vorbereitung auf das, was da kommen mag nach der Präsidentschaftswahl in den USA. Man wollte zeigen: Wir sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Auf dem Rückweg gab es für die extra angereiste deutsche Delegation einen Stopp in Washington – Verteidigungs- und Haushaltspolitiker von Union und SPD hatten danach einen dicken Wälzer im Gepäck. Rund 900 Seiten, Titel: „Mandate for Leadership 2025“, herausgegeben von der Heritage Foundation.