Alexandra Popp beendet nach mehr als 14 Jahren ihre Karriere im deutschen Nationalteam. Um die Lücke zu füllen, die die Anführerin hinterlässt, wird es mehrere Fußballerinnen brauchen – Bundestrainer Wück muss einen Umbruch gestalten.
Auch dieses Fußballspiel beendete ein Pfiff. Aber die Erleichterung war größer als sonst. Eben hatte Ann-Katrin Berger einen Elfmeter von Alexia Putellas pariert, in der neunten Minute der Nachspielzeit, damit hatte das deutsche Nationalteam bei den Olympischen Spielen Bronze gewonnen gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien. Und nun bildeten sich zwei Zentren der Glückseligkeit. Fast alle deutschen Spielerinnen rannten auf Berger zu, die Heldin der Partie. Ein Grüppchen aber lag ein paar Meter entfernt auf dem Rasen: unten Marina Hegering, auf ihr Alexandra Popp und dann obendrauf noch Kathrin Hendrich. Hegering und Popp weinten, vor allem Popp war sichtlich bewegt, die Tränen liefen und liefen. Und während Hendrich und Hegering irgendwann zu den anderen gingen, brauchte die Kapitänin noch Zeit für sich, bis nach und nach Gratulanten zu ihr kamen.