Der 2700-Einwohner-Ort Nordendorf wurde am Wochenende fast komplett evakuiert. Dann kam die Flut – und der Bürgermeister riegelte seine Gemeinde tagelang ab. Über ein Dorf, das nur langsam wieder zum Leben erwacht.
Tobias Kunz kann noch gar nicht in Worte fassen, was er in den vergangenen sechs Tagen erlebt hat. „Ich bin so durch“, sagt der Bürgermeister der schwäbischen Gemeinde Nordendorf am Donnerstagmorgen. Er ist gerade auf dem Weg zur Lagebesprechung im Feuerwehrhaus, es ist Tag sechs der Flutkatastrophe in Bayern. Wie es ihm geht? Kunz sagt dazu nur ein Wort: „müde“.