Harris grenzt offenbar den Kreis möglicher Vize-Kandidaten ein
Insidern zufolge soll sie ihre Suche bereits auf zwei Kandidaten eingegrenzt haben: Es laufe auf den Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, oder den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hinaus, wie mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.
Der 51-jährige Shapiro ist ein aufstrebender Politiker der Demokraten mit hohen Zustimmungsraten in Pennsylvania. Der Bundesstaat mit seinen 19 Wahlmänner-Stimmen wird sowohl für Harris als auch für ihren republikanischen Rivalen Donald Trump als mit entscheidend angesehen, um die Wahl im November zu gewinnen. Shapiro ist ein ehemaliger Generalstaatsanwalt. Er wäre der erste jüdische Vizepräsident des Landes. Shapiro gilt als starker Unterstützer Israels, was einige Wähler abschrecken, andere wiederum ansprechen könnte.
Walz ist ein Ex-Soldat und ehemaliger Lehrer. Als früherer Kongressabgeordneter aus einem eher republikanisch geprägten Bezirk hat der 60-Jährige bewiesen, dass er ländliche, weiße Wähler anspricht, obwohl er sich als Gouverneur auch etwa für kostenlose Schulessen und erweiterten bezahlten Urlaub für Arbeitnehmer eingesetzt hat. Minnesota dürfte bei der Wahl an die Demokraten gehen. Der Bundesstaat grenzt an die ebenfalls mitentscheidenden Staaten Wisconsin und Michigan.
Im Anschluss an den ersten gemeinsamen Auftritt des Demokraten-Duos ist eine Blitz-Wahlkampftour durch die politisch am meisten umkämpften Bundesstaaten geplant. Diese sind neben Pennsylvania noch Wisconsin, Michigan, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada. In den sogenannten Swing States steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird.
Harris hatte sich am Freitag die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei gesichert. Bei einer Online-Abstimmung der Demokraten zur Nominierung für die Präsidentenwahl erhielt Harris bereits lange vor dem Ende des Votums die notwendige Mehrheit der Delegiertenstimmen.