Dass der Kanzlerkandidat der Grünen ins Glied zurücktritt, ist nur der Start eines größeren Umbaus. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Bundestagswahl fordern viele in der Partei einen Neuanfang – und stellen den ganzen Kurs infrage.
Er war das Gesicht der Grünen im Wahlkampf, die gesamte Kampagne war auf ihn zugeschnitten. Noch am Morgen der bitteren Niederlage prangt das Konterfei von Robert Habeck überlebensgroß an der Fassade der Grünen-Geschäftsstelle in Berlin-Mitte. Doch schon bei den Gremiensitzungen der Partei wird drinnen klar, dass Habeck nicht das Gesicht der Partei bleiben wird. Wenig später macht der noch geschäftsführende Vizekanzler seinen Rückzug auch öffentlich: „Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr beanspruchen oder anstreben“, sagte Habeck am Vormittag bei einem Auftritt in der Berliner Bundespressekonferenz zusammen mit Annalena Baerbock.